Ein Fuchs und ein Esel

Nr. 143 (PSW 11, S. 181-182)

"Ich freue mich allemal, wenn ich einen unsrer Feinde, Treiber und Mörder hierher bringen sehe und denke: Es liegt wieder einer unsrer Feinde bei der Menge derer, die schon tot sind"– also sagte ein Esel auf einem Kirchhofe zum Fuchs.

Aber dieser antwortete ihm: "Ich hingegen erschrecke immer bei einem Leichenbegräbnis. Es kommt mir bei einem solchen immer kein Sinn an den einzelnen Menschen, den man ins Grab legt, ich denke nur an die Menge derer, die um dasselbe herumstehen."

Es ist doch gut, daß die Menschengefühle bei einem Begräbnis gewöhnlich weder Fuchsen- noch Eselsgefühle sind.


Es ist doch gut, daß die Menschengefühle bei einem Begräbnis gewöhnlich weder Fuchs- noch Eselsgefühle sind.