Anthropologische Grundlagen zum Staatsverständnis J. H. Pestalozzis : anhand der "Nachforschungen" und deren Vorstudien

Martin Borer

Winterthur : Schellenberg, 1986 : 180 S.

Ziel der Arbeit Borers ist es, anhand der anthropologischen Grundlagen Pestalozzis eine Staatsphilosophie zu erarbeiten, um die Frage beantworten zu können, ob Pestalozzis Hauptwerk: "Meine Nachforschungen über den Gang der Natur in der Entwicklung des Menschengeschlechts" als geschichtsphilosophisches Werk betrachtet werden kann.

Er geht davon aus, daß Pestalozzi das Fundament der gesamten Staatslehre zu erforschen und erfassen versuchte und dabei auf anthropologische Grundsätze stieß, die seine Staatslehre dann kennzeichneten.

Er stellt die These auf, daß die Haupterkenntnis der Pestalozzianischen Staatslehre so lautet, daß man auf jeden Fall vom Individuum und dessen Verhalten ausgehen muß, wenn man erfassen möchte, was ein "Staatsganzes" ausmacht.

Um den Pestalozzianischen Forschungsansatz darzustellen stellt Borer vier Hypothesen auf, auf die er im Laufe seiner Arbeit näher eingeht.

Ziel der Arbeit ist es nochmals, Pestalozzis Hauptwerk (die "Nachforschungen") im Hinblick auf ihre Gesellschaftstheorie zu untersuchen und die daraus resultierenden Konsequenzen zu erörtern. Außerdem legt Borer Wert darauf, daß seine Monographie als eine Quellenuntersuchung verstanden wird.

Im Laufe seiner Arbeit geht der Autor zunächst auf den aktuellen Forschungsstand, sowie Quellen und Literatur zur Pestalozziforschung ein, um anschließend die Anthropologie als Staatskalkül zu untersuchen und im Anschluß daran schließlich verschiedene staatsphilosophische Ergebnisse zu besprechen.

Biographische Angaben zum Autor:

Martin Borer wurde am 22. März 1958 in Erschwil geboren.

Er studierte zunächst am Lehrerseminar St. Michael Zug und schloß dieses Studium 1980 mit dem Lehrerpatent ab. Im Anschluß daran folgte ein Studium an der Universität Zürich in den Fächern Allgemeine Geschichte, Allgemeines Staatsrecht, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Politologie. 1985 schloß er hier mit der Lizentiatsprüfung ab. 1986 folgte seine Dissertationsarbeit und im Herbst 1986 sein Doktorexamen. Seit Herbst 1986 ist er als Lehrbeauftragter an der Kantonsschule Rychenberg-Winterthur tätig.

(SH)