Vorwort

Für die Pestalozzi-Forschung ist das Auftauchen neuer Dokumente stets ein erfreuliches Ereignis, insbesondere, wenn – wie im vorliegenden Fall – ein ganzer Briefwechsel entdeckt wird. Wäre dieser 15 Jahre früher bekannt geworden, so wäre er für die Herausgabe im Ergänzungsband der 1946 von Emanuel Dejung und Hans Stettbacher begründeten Kritischen Briefausgabe aufbereitet worden. Nachdem aber Kurt Werder 1995 Pestalozzis Briefausgabe mit Band 14 abgeschlossen hat, sind andere Wege zu wählen, um diese interessanten Dokumente an die Öffentlichkeit zu bringen.

An erster Stelle bietet sich heute das Internet an. Der vorliegende Briefwechsel ist in vielerlei Hinsicht so interessant, dass es der «Verein Pestalozzi im Internet» für angezeigt hält, ihn unter www.heinrichpestalozzi.de allgemein zugänglich zu machen. Das Internet ist indessen als ein relativ flüchtiges Medium zu betrachten, weshalb diese Briefe zusätzlich in wissenschaftlich einwandfreier Weise – schwarzweiss reproduziert sowie transkribiert – auch im Druck vorgelegt werden. Es war wiederum Kurt Werder, der sich als professioneller Editor des Materials angenommen und die Dokumente akribisch exakt transkribiert hat. Ihm sei für seine gründliche Arbeit herzlich gedankt, ebenso Marianne Padeste für die gediegene Umschlaggestaltung. Ein besonderer Dank gebührt der früheren Besitzerin der vorliegenden Briefe, der nunmehr verstorbenen Elisabeth Pfäffli-Marti und ihren Angehörigen. Es war Elisabeth Pfäffli offensichtlich bewusst, dass sich in diesen Dokumenten ein Schatz verbarg, welcher der Pestalozzi-Forschung nicht verloren gehen sollte. Danken möchten wir ferner Heinz Fankhauser, welcher die oft schwer lesbaren Texte ein erstes Mal transkribierte und auch als Vermittler zwischen der Familie Pfäffli und dem Schlossmuseum Burgdorf wirkte. Nicht minder gedankt sei aber dem Rittersaalverein Burgdorf und dessen Präsidentin Trudi Aeschlimann, welche diese Publikation ermöglichten und aktiv förderten.