Der Segen der Welt ist gebildete Menschlichkeit.
(Abendstunde eines Einsiedlers, 1780)
Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) gilt als einer der Klassiker der Pädagogik und als Wegbereiter einer allgemeinen Bildung für alle Menschen. Seine Maxime der harmonischen Bildung des heranwachsenden Menschen – Kopf, Herz und Hand – ist weithin unbestritten und prägt bis heute Bildungspläne und Unterrichtspraxis vieler Schulen. In den «Nachforschungen» von 1797 hat Pestalozzi auch das Dreigespann von Anlagen, Gesellschaft und Eigenmotivation in klassischer Weise formuliert: «Also bin ich ein Werk der Natur. Ein Werk meines Geschlechts. Und ein Werk meiner Selbst».
Diese Website zeigt darüber hinaus Pestalozzi als Philosophen, als politischen Denker, Schriftsteller und Sozialreformer und gibt eine Übersicht über sein Leben und Werk und über wesentliche Teile der Fachliteratur. Schliesslich werden neue Forschungsarbeiten sowie zahlreiche Pestalozzi-Texte präsentiert. Die in 45 Bänden vorliegende Kritische Gesamtausgabe von Pestalozzis Werken und Briefen ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit dem Gedankengut des Autors und seinem Beitrag zur Entwicklung pädagogischen Denkens.
Aktuelles
Gerhard Kuhlemann
Pestalozzi und Lehrermobilität zu Beginn des 19. Jahrhunderts
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Pestalozzis Erziehungsinstitut zuerst in Burgdorf und später in Yverdon zu einem Anziehungspunkt für Lehrer aus der Schweiz, Deutschland und weiteren europäischen Ländern. Es werden einige Besucher und Lehrer vorgestellt und die Motive für diese Mobilität herausgearbeitet. Im abschliessenden Teil werden noch andere Reformprojekte in Deutschland angeführt.